Marina Schmitt
Am Hahnberg 3
21483 Wangelau
Telefon: +49 (0) 4155 - 29 72
E-Mail: Marina.Schmitt@wangelau.de
Webseite: www.wangelau.de
Einwohner: 216 (Stand 02.09.2024)
Größe: 652 Hektar
Hebesatz Grundsteuer A: 300 %
Hebesatz Grundsteuer B: 300 %
Hebesatz Gewerbesteuer: 310 %
Hundesteuer: 1. Hund - 30 €; 2. Hund - 50 € (jährlich)
Es wird vermutet, dass Wangelau während der Kolonialisationszeit
zwischen 1150 und 1230 entweder auf einem ehemals slawischen
Siedlungsplatz neu aufgebaut wurde oder gleich unter deutschem Recht,
aber unter Beteiligung von Slawen als Kolonisten, entstand. Letzteres
ist wegen des slawischen Ortsnamens Wanke-lowe = Ort des Wegiel als wahrscheinlich zu vermuten. Wangelau ist 1230
im Zehntregister des Ratzeburger Bistums als deutsche Siedlung mit 12
Hufen Ackerland verzeichnet. Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von ca. 650
ha.
Noch heute erkennt man deutlich, dass Wangelau als Angerdorf angelegt
wurde. Trotz der Flurbereinigung 1954/55 sind viele alte Grundstücke
und Grenzen erhalten geblieben, so zum Beispiel der Dorfanger, von
mächtigen Linden umgeben, mit den anliegenden Höfen und dem Dorfteich.
An der Stelle des ehemaligen Schulhauses stand früher die
Elisabethkapelle; sie wird erstmals 1581 als dem Kirchspiel Lütau
zugehörig erwähnt. Auch die alte Feldsteinmauer blieb erhalten, die erst
den Kirchhof und später den Schulgarten eingrenzte. Der Kirchsteig nach
Lütau behielt bis heute diesen Straßennamen.
Im Jahr 1917 zerstörte ein Großbrand sieben Gebäude im Ortskern.
Innerhalb von 1-2 Jahren wurden sie jedoch wieder aufgebaut. Viele der
um den Dorfanger liegenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind entweder
als einfache Kulturdenkmale, als erhaltenswert und/oder ortsbildprägend
eingestuft und vor 1919 entstanden. Das älteste Haus ist ca. 250 Jahre
alt, weitgehend in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten und noch
reetgedeckt.
In den Jahren 1987-1993 wurde ein Dorferneuerungsprogramm mit
öffentlichen und vielen privaten Maßnahmen durchgeführt. Das Programm
weckte den Gemeinschaftsgeist und gab dem Dorfleben viele neue Impulse.
Durch die Förderung von Privatvorhaben wurde wertvolle Bausubstanz
erhalten und saniert. Die Gemeinde kaufte für die Erhaltung
ortsprägender Gebäude am Dorfanger die „Alte Schmiede“ und eine
baufällige alte Fachwerkscheune. Die Scheune verwandelte sie mit enormer
Eigenhilfe der Feuerwehr zu einem schmucken Dorfgemeinschafts- und
Feuerwehrgerätehaus. Das „Sprüttenhus“ ist heute für die Einwohner unumstrittener Mittelpunkt des Dorflebens.